Metanavigation:

Hier finden Sie den Zugang zur Notfallseite, Kontaktinformationen, Barrierefreiheits-Einstellungen, die Sprachwahl und die Suchfunktion.

Navigation öffnen
© Charité | Wiebke Peitz

Pressemitteilung

25.01.2012

Sonderausstellung: Ilana Halperin. Steine

Zurück zur Übersicht

Sie befinden sich hier:

Ilana Halperin: Geothermally Occurring Sculptures
Ilana Halperin: Geothermally Occurring Sculptures 2011, c-print Courtesy the artist
Versteinertes Vogelnest mit Ei
Versteinertes Vogelnest mit Ei, Hunterian Museum and Art Gallery, Glasgow
Schering Stiftung
Die Ausstellung Ilana Halperin. Steine wird ermöglicht durch die Schering Stiftung.

Pünktlich zur Langen Nacht der Museen zeigt das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité seine neue Sonderausstellung Ilana Halperin. Steine. Zum ersten Mal nimmt sich eine ambitionierte künstlerische Einzelausstellung der Verbindung von Körpersteinen und Geologie an; es geht um neue Landmassen, die innerhalb und außerhalb des Körpers entstehen. Steine zieht ihre Inspiration aus der Verknüpfung zweier ganz unterschiedlicher Geologien: der physischen Geologie des menschlichen Organismus und der natürlichen Geologie jener Welt, die uns umgibt.

Wesentliche Anregungen hat die im schottischen Glasgow ansässige Künstlerin Ilana Halperin aus der Steinsammlung des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité bezogen. Diese Kollektion geht zurück auf die beiden Berliner Anatomen des 18. Jahrhunderts, Johann Gottlieb Walter und seinen Sohn Friedrich August Walter, die sich seinerzeit als eine Art Körpermineralogen verstanden. Bis heute wird die Museumssammlung durch Körpersteinzuwächse aus unterschiedlichen Quellen erweitert. Ilana Halperin hat aus ihrer Auseinandersetzung mit diesen Objekten in jüngster Zeit etliche neue Werke geschaffen. Diese beinhalten Stiche, Holzschnitte, Aquarelle, eine Videoarbeit sowie neuartige Skulpturen, die in geothermalen Becken der Badeanlage Blue Lagoon in Island geschaffen wurden. Zusammen mit plastischen Werken, die Halperin in den kalzifizierenden Quellen von Saint-Nectaire in Frankreich fertigte, kreisen diese Arbeiten im Zentrum um eine Geologie, die sowohl im Körper von Mensch und Tier als auch in der freien Natur geformt wird. Überdies werden in der Ausstellung geologische Objekte aus dem Museum für Naturkunde Berlin und dem Hunterian Museum, Glasgow, zu sehen sein. Gezeigt werden außerdem als ältestes Objekt der Welt der Allende Meteorit sowie der größte bislang bekannt gewordene Harnblasenstein.

Das Ausstellungsprojekt des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité wurde großzügig ermöglicht durch die Schering Stiftung, die sich vor allem der Förderung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Kunst verschrieben hat. Parallel zu dieser Ausstellung zeigt die Schering Stiftung in ihrem eigenen Projektraum unter dem Titel Hand Held Lava eine zweite Ausstellung von Ilana Halperin, die einen intensiven Einblick in Phänomene vulkanischen Ursprungs geben wird. Die Präsentation im Medizinhistorischen Museum wurde zusätzlich unterstützt durch Creative Scotland, British Council und Blue Lagoon, Island.

Halperins künstlerisches Schaffen richtet sich seit längerem auf geologische Prozesse und Phänomene aus. Hierbei setzt sich die Künstlerin insbesondere mit unserem Verständnis von Zeit auseinander. In ihrem Ansatz verknüpft sie Feldstudien in verschiedenen Orten und Ländern wie Hawaii, Island, Frankreich und China mit Untersuchungen in Museen, Archiven und Laboren. Ihre künstlerische Praxis entwickelt sie bevorzugt in Kooperationen mit geologischen Spezialisten aus verschiedenen Einrichtungen wie etwa dem Global Volcanism Program, dem British Geological Survey und dem Earthwatch Institute.

Halperin konnte ihre Arbeiten bislang bereits in zahlreichen Ausstellungen präsentieren, so etwa in Volcano in Compton Verney (2010); Estratos, kuratiert durch Nicolas Bourriaud (2008); Sharjah Biennial 8 (2007) und Experimental Geography, kuratiert durch Nato Thompson (2008-2011). Für ihr Werk ist sie vielfach ausgezeichnet worden, so etwa mit dem Creative Scotland Award, dem British Council Darwin Now Award und dem Alchemy Fellowship des Manchester Museums. Kürzlich erst wurde sie zum ersten Kunst-Fellow am National Museum of Scotland ernannt. Ein Ziel ist eine Einzelausstellung im Museum während des Edinburgher Festivalsommers 2013. Zudem wurde sie an der geologischen Abteilung des neuen Shrewsbury Museum (The Music Hall) in der Geburtsstadt Charles Darwins zur Künstlerkuratorin bestimmt.

Kuratoren:
Sara Barnes (freie Kuratorin, Berlin) und Andrew Patrizio (Professor für Visuelle Kultur in Schottland, Universität von Edinburgh)

ILANA HALPERIN. STEINE
Eröffnungsveranstaltung: 26. Januar 2012, 19-21 Uhr
Laufzeit: 27. Januar bis 15. Juli 2012

Dienstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr, Mittwoch und Samstag: 10 bis 19 Uhr
Eintritt für Dauer- und Sonderausstellung: Erwachsene 7 Euro; ermäßigt 3,50 Euro

Parallel zu dieser Ausstellung zeigt die Schering Stiftung die Ausstellung:
Ilana Halperin: HAND HELD LAVA
Schering Stiftung, Unter den Linden 32-34, 10117 Berlin
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 2. Februar 2012 um 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 03.02. bis 05.05.2012

Montag bis Samstag: 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei

Im Frühjahr 2012 erscheint eine gesonderte Publikation, die Ilana Halperins Arbeiten sowie beide Ausstellungen würdigt. In Englisch und Deutsch.

Links

Einladung zur Ausstellungseröffnung

www.bmm.charite.de

http://www.scheringstiftung.de/

Kontakt

Prof. Thomas Schnalke
Direktor des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 536 122



Zurück zur Übersicht